Tag 4 bei den Europameisterschaften – Peti mit tollem Einzelsieg
Am 4. Tag stand für Peti zunächst das Achtelfinale im Doppel auf dem Programm. Die Auslosung war alles andere als günstig für Peti und ihre Doppelpartnerin Sabine Winter. Denn das topgesetzte Duo Georgina Pota (Ungarn) und Matilda Ekholm (Schweden) standen den Beiden auf dem Weg zu einer weiteren Medaille im Weg. Das Match entwickelte sich dann zu einem echten Krimi. Immer wieder mussten die beiden einem Satzrückstand hinterherlaufen. Dabei konnten sie insgesamt dreimal einen Satzvorsprung der Gegner egalisieren. Letztlich ging jedoch der entscheidende 7. Satz mit 8:11 verloren.
Peti und Sabine waren im Anschluss doch etwas enttäuscht.
Sabine Winter: „Schade. Das war ein sehr ausgeglichenes Match zweier Doppel, die ein sehr ähnliches System haben. Eigentlich weiß ich gar nicht, wo die anderen besser waren. Es ist zwar schade, im Match um eine Medaille auf einen so starken Gegner zu treffen. Anders herum muss man aber eben alle Gegner schlagen, wenn man am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen will. Und das hatten wir uns schon vorgenommen.“
Viel Zeit um sich über die Niederlage zu ärgern blieb Peti jedoch nicht. Bereits 30 Minuten nach der Doppel-Niederlage musste sie schon wieder an den Tisch. Das bot zumindest die Gelegenheit sofort Revanche zu nehmen. Denn Gegnerin im Achtelfinale des Einzelwettbewerbs war wiederum die Ungarin Georgina Pota. Peti zeigte sich jedoch gut erholt von der Doppel-Niederlage. Mit konsequenten Angriffsschlägen zwang sie ihre Gegnerin immer wieder in die Defensive, sodass diese im Laufe des Spiels immer mehr Risiko bei ihren Schlägen gehen musste. Und das mislang. Mit 4:0 gab es einen in dieser Höhe nicht unbedingt zu erwartenden Sieg von Peti, der aber absolut verdient war.
Eine zufriedene Peti gab im Anschluss zu Protokoll: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Spiel. Es war eine hochklassige Partie mit tollen Ballwechseln, die ich gut kontrolliert habe. Ich habe bereits früh gespürt, dass sie kein Mittel gefunden hat und deshalb angefangen hat, viel höheres Risiko zu gehen, als sie das normalerweise tut. Das konnte ich für mich nutzen.“
Wieder war die Auslosung nicht auf der Seite von Peti, denn wiederum musste sie im Viertelfinale gegen die topgesetzte Spielerin antreten. Die Österreicherin Sofia Polcanova ist derzeit Europas Nr.1 ! Zuletzt hatte Peti bei der Team-WM ein tolles Match gegen Polcanova gespielt und nur denkbar knapp verloren.
Mit 12:10 hatte Peti den besseren Start und ging mit 1:0 Sätzen in Führung. Warum Polcanova aber derzeit die Nr. 1 in Europa ist, zeigte sie dann in den folgenden Sätzen. Fast jeden Ball fischte die mit einer großen Reichweite ausgestatteten, groß gewachsene Österreicherin. Satz um Satz ging an Polcanova. Chancen zum Satzgewinn gab es insbesondere im 4. Satz, als Peti mit 8:3 in Führung lag. Als dieser Satz jedoch noch verloren ging, war die Luft etwas raus. Mit 1:4 Sätzen ging das Spiel verloren und der Traum von einer Einzel-Medaille war leider vorbei.
Peti zum Ausscheiden im Einzel: „Ich habe heute solides Tischtennis gezeigt, aber ich kann wesentlich besser spielen. Meine Gegnerin war stark, aber ich habe auch im vierten Satz nach Führung eine gute Chance zum 2:2-Ausgleich ausgelassen. Ich bin sehr enttäuscht, dass ich wieder so knapp vor dem Ziel gescheitert bin.“
Der TSV Langstadt gratuliert Peti trotzdem zu einem tollen Turnier. Mit der Bronze-Medaille im Mixed-Wettbewerb an der Seite von Patrick Franziska hat Peti allen Grund mit den Europameisterschaften zufrieden zu sein !
Fotos: ITTF World