Punktgewinn beim Vizemeister in Bingen !
Das erste Auswärtsspiel für die Langstädter Damen war gleich ein ganz schweres: Beim Vizemeister TTG Bingen/Münster-Sarmsheim stand den Langstädter Damen in der 1. Bundesliga eine ganz hohe Hürde bevor.
Glücklicherweise stand auch bei diesem Spiel das komplette vordere Paarkreuz mit Petrissa Solja und Cheng Hsien-Tzu zur Verfügung. Das sollte sich im Laufe des Spiels als besonders wichtig herausstellen, denn der Punktgewinn war insbesondere durch das Mitwirken der beiden Spitzenspielerinnen beim TSV begünstigt.
Grundlage des Unentschiedens waren vier gewonnene Einzel im vorderen Paarkreuz durch Petrissa Solja und Hsien-Tzu Cheng.
Etwas überraschend war dabei zunächst der Erfolg des neuformierten Doppels Alena Lemmer/Monika Pietkiewicz, das so selbst in der 2. Liga noch nie zusammen gespielt hatte. Coach Thomas Hauke: „Da wir unser Spitzendoppel Petrissa/Cheng nicht auseinanderreissen wollten, war dies letztlich gar nicht anders möglich. Wir haben in dieser Links/Rechts-Kombination aber auch ohnehin kein Risiko gesehen. Der Erfolg der beiden hat uns bestätigt.“ Nach 2:0 Satzführung konnte das Bingener Doppel zwar zum 2:2 Satzgewinn ausgleichen, aber im entscheidenden fünften Satz lagen sie von Anfang an in Führung und gewannen den Satz relativ sicher mit 11:7.
Dafür hatten Solja/Cheng gegen Chantal Mantz/Yuan Wan mit 1:3 Sätzen das Nachsehen. Sehr ärgerlich waren dabei insbesondere fünf Satzbälle im ersten Satz die das Langstädter Doppel nicht nutzen konnte. Auch im 4. Satz hatten sie bei einer 10:8 Satzführung den Satzgewinn vor Augen. Petrissa anschließend:“ Die beiden spielen nun schon jahrelang zusammen und sind sehr gut eingespielt. Ich habe mit Cheng heute erst mein zweites Doppel zusammen gespielt. Das hat man dann doch teilweise gemerkt“.
So ging es mit einem 1:1 in die Einzel.
Petrissa Solja brachte die Euphorie vom Gewinn der Bronzemedaille im Mixed der Europameisterschaften vom letzten Wochenende in Alicante mit nach Bingen.
Ihre beiden Erfolge gegen ihre National-Mannschaftskolleginnen Chantal Mantz und Yuan Wan waren insgesamt souverän, auch wenn sie einen Satz gegen Wan abgeben musste. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Petrissa nach dem Match: „Ich kenne beide natürlich sehr gut, von den Lehrgängen der Nationalmannschaft. Allerdings gilt das umgekehrt natürlich genauso. Mit meinen Spielen heute bin ich zufrieden. Gerade auch deshalb, weil die EM für mich mit vielen Spielen schon sehr anstrengend war“.
Sehr überzeugend waren die beiden Auftritte von Cheng Hsien-Tzu. Auch sie gewann beide Spiele gegen Mantz und Wan. Dabei zeigte sie Offensiv-Tischtennis vom feinsten, der die ca. 30 mitgereisten Langstädter Fans immer wieder zu Beifallsstürmen veranlasste. Entsprechend zufrieden war sie nach dem Match:“Zwei Erfolge heute im Einzel; ich bin sehr zufrieden. Die Stimmung hier in der Halle war toll, doch ich bin ruhig geblieben und habe mich sehr auf mein Spiel konzentriert. Das ich gegen beide deutschen Nationalspielerinnen gewinnen konnte macht mich sehr Stolz“.
Im hinteren Paarkreuz konnten leider Monika Pietkiewicz und Alena Lemmer keine Punkte für Langstadt holen. Alena Lemmer hatte dabei gegen die italienische Nationalspielerin Giorgia Piccolin in einem guten Spiel noch die besten Möglichkeiten zu einem Erfolg. Nach ständig wechselnden Satzführungen hatte sie im fünften Satz bei einer 5:2 Führung die Seiten gewechselt, konnte den Vorsprung aber leider nicht ins Ziel bringen. „Ich kenne sie noch von vielen internationalen Turnieren in der Jugend. Da waren es eigentlich auch immer knappe Spiele“ so das Fazit von Alena. Gegen die Französin Migot hatte Alena dann wenig auszurichten und verlor relativ deutlich mit 0:3.
Monika Pietkiewicz war mit ihrem Saisondebut nicht zufrieden: „Ich hatte heute noch nicht die Form die man braucht um in der Bundesliga zu bestehen, auch wenn Migot schon eine starke Spielerin im hinteren Paarkreuz ist“. Sowohl gegen Piccolin als auch Migot verlor sie mit 1:3, hatte aber auch da teilweise Satzbälle vergeben.
Fazit von Team-Manager Manfred Kämmerer: „Bingen hat eine sehr ausgeglichene Mannschaft. Es war klar, dass es schwer werden würde im hinteren Paarkreuz zu punkten. Aber die Mädels haben toll gekämpft und waren in einigen Situationen ganz nah an einem Sieg. Insgesamt sind wir zufrieden mit dem Punktgewinn beim Vizemeister. Der Saisonstart ist auf jeden Fall sehr positiv für uns ausgefallen“