Sportliche Schüler haben bessere Noten – das hat eine Studie des Zentrums für Gesundheit (ZfG) der Deutschen Sporthochschule in Köln ergeben. Demnach haben Schüler, die sich regelmäßig bewegen, einen um eine halbe Note besseren Schnitt im Zeugnis als Klassenkameraden, die vorwiegend auf der faulen Haut liegen. Bericht und Statistik dazu hat auch Horst Heckwolf verinnerlicht und zitiert sie gern.

In den vergangenen Tagen trainierte Horst Heckwolf die Grundschüler der Langstädter Markwaldschule. Kommende Woche Donnerstag (9.Februar) messen sich dann Erst- bis Viertklässler einen ganzen Vormittag lang im Ortsentscheid miteinander. Wer dabei am geschicktesten schmettert, wird allerdings nur Nebensache sein.

Der Weg der Kooperation zwischen der Tischtennis-Abteilung des Turn- und Sportvereins auf der einen Seite und der Markwaldschule auf der anderen ist das Ziel – und dies nun schon im dritten Jahr in Folge.

„Tischtennis und Turnen machen schlau“, zitiert Heckwolf beim Besuch der Presse am vergangenen Freitag, als er gerade die Drittklässler in den schnellen Sport an der „Platte“ einführt, abermals eine Quintessenz aus der eingangs erwähnten Studie. Soll heißen: Nicht nur der generelle Vorteil sportlicher Betätigung für bessere Schulnoten wurde bereits erbracht, sondern auch Tendenzen, welche Sportarten besonders förderlich sind. Tischtennis-Spieler schnitten besonders gut ab – bei allen Erhebungsrisiken und möglichen Widersprüchen, die man auch bei derlei Untersuchungen stets im Auge behalten muss.

In Langstadt jedenfalls sind beide Seiten froh darüber, einander zu haben. Die Markwaldschule freue sich Leiterin Birgit Schulmeyer zufolge darüber, in Vereinstrainer Heckwolf nicht nur einen ausgewiesenen Fachmann für das Projekt gewonnen zu haben, sondern auch eine Person, der es augenscheinlich bestens gelingt, den Zugang zu den Kindern zu bekommen. „Außerdem ist es immer etwas Anderes, wenn mal jemand von außerhalb kommt und was mit den Schülern macht“, sagt Schulmeyer. „Noch dazu ein Mann.“ Die Langstädter Grundschule beschäftigt ausschließlich Lehrerinnen.

Finanziert wird das Projekt, in dem es in erster Linie um Koordination, Kondition und auch theoretisches Tischtennis-Wissen geht überwiegend vom TSV Langstadt mit Unterstützung vom Förderverein der Markwaldschule. Im normalen Budget sei derlei nicht drin, so Schulmeyer.

„Das läuft ganz toll“, meint auch Heckwolf und spielt damit einerseits auf den Verlauf der pro Klasse dreieinhalb Übungsstunden vor dem Turnier nächsten Donnerstag an, andererseits auch auf positive Effekte für den TSV Langstadt. Dort mischen etwa dienstags im Anfängertraining derzeit 16 Kinder mit – und ein guter Teil davon sei über die Projekte der vergangenen Jahre an der Markwaldschule gewonnen worden. „Das Interesse ist da“, so Heckwolf. „Die Kinder lernen halt auch schnell dazu. Die Kooperation bringt dem Verein klare Vorteile.“

Womöglich bringt auch das diesjährige Schulprojekt neue Talente in den Verein. Das ist zumindest die Hoffnung der Verantwortlichen beim TSV.

Bilder: Jens Dörr