TSV Langstadt 1909 e.V.
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Grundsolide mit jungen Leuten eine Mannschaft aufbauen !


„In den nächsten zwei Jahren will ich in die Gruppenliga“, sagt er. Auch einen Durchmarsch schließt der Langstädter Trainer nicht aus. „Ich möchte nächste Saison oben mitspielen. Wenn wir am Ende Vierter werden und die Jungs haben sich wieder weiterentwickelt, dann ist es auch in Ordnung. Ich bin nach Langstadt gekommen, um langfristig etwas aufzubauen“, so Schierenberg vor seinem zweiten Trainerjahr beim TSV. Auch der Sportliche Leiter Christian Segeth ist optimistisch: „Ich denke schon, dass wir in der Kreisoberliga eine gute Runde spielen werden.“

Im vergangenen Jahr hatte Ex-Profi Mark Schierenberg, der auch mit 44 immer noch oft als Spieler auf dem Platz stand und zehn Tore zum Meistertitel beitrug, das Traineramt bei Langstadt übernommen. Gleich in seiner ersten Saison reichte es zur Meisterschaft. Danach sah es zunächst ganz und gar nicht aus. Die ersten beiden Spiele beim TSV Richen und gegen Aufsteiger SG Mosbach/Radheim gingen verloren. Der Kader war dünn besetzt, zudem fielen in der Startphase einige Spieler aus. Schierenberg gibt im Rückblick zu, dass die Frage „Warum soll ich mir das überhaupt antun?“ in der Anfangsphase durchaus mal aufkam.

Nach dem Mosbach/Radheim-Spiel fand Schierenberg deutliche Worte, die scheinbar fruchteten. Der erste Saisonsieg am dritten Spieltag fiel beim 6:1 bei der SG Ueberau gleich deutlich aus. Als Wendepunkt zum Guten bezeichnet Schierenberg aber ausgerechnet eine 0:16-Niederlage am 2. September – in einem Testspiel gegen Bundeslist Darmstadt 98. Mit den „Lilien“ konnten die Langstädter verständlicherweise nicht mithalten, zu den zwei Auftaktniederlagen in der A-Liga kamen in der gesamten Saison aber nur noch zwei hinzu.

Beeindruckend: Alle 13 Spiele nach der Winterpause gewann der TSV, der sich in der Pause personell verstärkte. „Ich habe in der Winterpause vor der Mannschaft gesagt: Wenn wir alle Spiele gewinnen, steigen wir auf. Das wir dann wirklich so eine Serie hinlegen, war unglaublich“, sagt Segeth. „In der Rückrunde hat die Mannschaft wirklich gezeigt, was in ihr steckt“, blickt Schierenberg zufrieden zurück.

„Wir werden weiter grundsolide mit jungen Leuten eine Mannschaft aufbauen“, versichert Segeth. Das sieht auch Trainer Schierenberg, für den es in der neuen Saison unter anderem ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein Viktoria Klein-Zimmmern gibt, so. Die Verpflichtung von Routiniers, die auch mal eine bestimmte Anzahl von Toren garantieren, ist eher nicht geplant. Er wolle die jungen Spieler nicht in ihrer Entwicklung blockieren, indem er ihnen einen älteren Spieler vor die Nase setze, sagt Schierenberg.

Bekanntester Zugang der Langstädter ist bislang der 24-jährige defensive Mittelfeldspieler Samet Alan, der zuletzt beim FC Bensheim in der Verbandsliga spielte und früher unter anderem für die zweite Mannschaft der Offenbacher Kickers auflief. „Das ist der Typ, den ich brauche für die kommende Saison. Der nimmt das Heft in die Hand, auch wenn es mal nicht so läuft“, sagt Schierenberg.