Knappe Niederlage gegen Eastside Berlin
Mit einem spannenden und hochklassigen Match verwöhnten die Damen des TSV die vielen Fans beim Play-Off Halbfinale gegen den Serienmeister der letzten Jahre, den TTC Eastside Berlin.
Das am Ende eine knappe 4:6 Niederlage stand, konnte die gute Stimmung bei allen Beteiligten nicht schmälern. Im Gegenteil, alle waren sich einig: Die Mädels des TSV haben nicht nur in diesem Spiel, sondern in der gesamten Saison eine grandiose Leistung geboten und mit dazu beigetragen, dass das Damen-Tischtennis in Deutschland wieder ein Stück interessanter geworden ist.
Nach den eingegangenen Karten-Reservierungen war den Verantwortlichen klar: Erstmalig wird ein Bundesliga-Spiel wohl ausverkauft sein. So kam es dann auch. Abteilungsleiterin und Vorsitzende des TSV Christa Erbes: “Es hat mir schon weh getan, dass wir einigen Fans sagen mussten, dass wir keine Karte mehr für sie haben und sie wieder nach Hause fahren mussten. Unsere Hallenkapazität war restlos ausgeschöpft. Natürlich war es eine phänomenale Stimmung in unserer kleinen Halle. Man hat jedoch auch gemerkt, dass bei dieser Menge an Zuschauern die Sichtverhältnisse nicht mehr von jedem Platz aus ideal sind“.
„Berlin wird alles auf eine Karte setzen, um wenigstens einen Titel in dieser Saison zu holen“, so die Vermutung von Coach Thomas Hauke vor dem Spiel. Das sollte sich schon bei der Aufstellung von Berlin bestätigen. Die Gäste spielten mit der aktuellen deutschen Meisterin Nina Mittelham sowie der schwedischen Nationalspielerin Matilda Ekholm, aktuell die Nummer 30 der Weltrangliste, im hinteren Paarkreuz. „Die beiden wären in jedem anderen Verein ein überragendes vorderes Paarkreuz. Das zeigt wie ausgeglichen stark der Kader von Berlin ist“ so der sportliche Leiter Manfred Kämmerer. Das vordere Paarkreuz bildeten die deutsche Nationalspielerin Xiaona Shan sowie die ungarische Nationalspielerin Georgina Pota.
Langstadt bot mit Petrissa Solja, Cheng Hsien-Tzu, Alena Lemmer und Janina Kämmerer exakt das gleiche Team auf, wie im erfolgreichen Viertelfinale gegen TTG Bingen/Münster-Sarmsheim.
Und die Hoffnung auf einen Vorteil im vorderen Paarkreuz bestätigte sich dann genauso wie sich die Befürchtung bestätigte, dass Berlin im hinteren Paarkreuz übermächtig ist.
Vor dem Spiel wurde Petrissa Solja noch für ihre Bronzemedaille im Mixed bei der Weltmeisterschaft letzte Woche in Budapest geehrt. Anschließend zeigte sie dann gegen ihren ehemaligen Verein, dass sie derzeit in absoluter Topform ist. Sowohl gegen Shan als auch Pota siegte sie mit 3:1 Sätzen und riss die Fans immer wieder zu Beifallsstürmen hin. Auch Cheng Hsien-Tzu wurde für ihre guten Leistungen bei der WM geehrt. Und auch Cheng kam mit einem souveränen 3:0 Erfolg gegen Shan super in die Partie. Gegen Pota konnte sie dann in ihrem zweiten Match in den Sätzen zwei und drei leider mehrere Satzbälle nicht verwerten und verlor etwas unglücklich mit 0:3 Sätzen.
Alena Lemmer und Janina Kämmerer hatten es dann erwartungsgemäß sehr schwer gegen Mittelham und Ekholm. Doch beide kämpften unverdrossen gegen die übermächtigen Gegnerinnen und zeigten, dass sie sich ebenfalls inzwischen in der Bundesliga akklimatisiert haben. Janina anschließend:“ Gegen Nina Mittelham habe ich ein gutes Spiel gemacht und sogar einen Satz gewonnen. Gegen Ekholm hatte ich dann allerdings überhaupt keine Chance. Ihre Spielart liegt mir überhaupt nicht“.
Am Freitag, 03.05. um 19 Uhr folgt nun das zweite Halbfinalspiel in Berlin. „Auch wenn die Chancen auf einen Erfolg dort noch geringer sein dürften, wird das Team nochmal alles mobilisieren um Berlin einen großen Kampf zu bieten“ versprach Coach Thomas Hauke abschließend.