Sehenswerte Tischtenniskämpfe Junioren gegen Senioren
Jugendliche Unbekümmertheit gegen jahrzehntelange Erfahrungen.
Im Dienstagtraining unseres Vereins fand diese Woche ein besonderes Ereignis statt. Unser Trainingsplan ist so gestaltet, dass sich das Training der Gruppe „Drei Generationen an einem Tisch“ mit dem Nachwuchstraining überschneidet. Deshalb passiert es schon öfters, dass man generationenübergreifend einen Trainingspartner zugewiesen bekommt, mit dem man sich sportlich messen kann. Dabei kam die Idee auf, in einem extra angesetzten Wettkampfturnier zu testen, wie gut unsere Nachwuchsspieler mit ihrer jugendlichen Unbekümmertheit gegen die Senioren der Gruppe bestehen können.
Der entscheidende Termin rückte näher und näher, und die Anzahl der Senioren im Training wurde zusehends mehr und mehr. Die Nachwuchsspieler machten sich des öfteren im Training Gedanken, wie man taktisch bei diesem Zusammentreffen agieren könnte.
Am gestrigen Dienstag waren die ersten Nachwuchsspieler nicht nur wegen des starken Schneefalls schon 30-40 Minuten früher in der Markwaldhalle, sondern die Ungeduld und Nervosität sowie die Vorfreude lies die Schüler nicht mehr zu Hause verweilen. Die Fragen, wann denn etwa die Senioren kommen, und ob man gegen alle spielen dürfe, wurden während des gesamten Schülertrainings gestellt. Aufschlagvarianten, Rückschlagideen und Beinarbeitstechniken wurden nochmals intensiv eingeprägt und durchgespielt. Dann ging die Hallentür auf und die ersten Senioren traten in die Halle. Ein kleines Raunen ertönte durch die Halle und auf die Bälle wurde noch etwas härter eingedroschen…
Punkt 17 Uhr startete dann das Turnier an 10 Tischtennistischen bei ca. 24 Teilnehmer/innen jeglichen Alters!
Die Namen aller Junioren und Senioren wurden auf einer Liste eingetragen und die ersten Paarungen fanden statt. Altersunterschiede von 60-70 Jahren waren bei den Wettkämpfen nicht mehr ganz so deutlich auszumachen. Da sank auch schon mal ein Senior auf die Knie, aber nicht aus Altersschwäche sondern weil er den entscheidenden Punkt zum Sieg errungen hatte und die Faust dabei (scherzhaft) hochreckte…
Die erste Hälfte des Turniers wurde von den Senioren dominiert, 20:15 gewonnene Sätze wurden von den Minis respektvoll mit einem kleinen mitgebrachten Fläschchen Sekt „honoriert“, was hoffentlich nicht im Nachhinein als Bestechung geahndet werden wird. Denn in der zweiten Hälfte wurde das Ergebnis gedreht und ein knapper 29:27 Satzstand kam für die Junioren zustande. Nach der freudigen Durchsage des verantwortlichen Trainers applaudierten diesesmal die Senioren den Gewinnern. 91 Sätze kamen zustande, dabei wurden tausende Punkte erspielt und viele Erfahrungen gesammelt.
Dass ein Opa gegen seinen Enkel gewann (Wortlaut Enkel: „mein Opa trainiert ja auch jeden Dienstag“), ein Vater unendlich viele Sätze gegen seinen Sohn spielen musste (bis dieser Sohnemann endlich mal einen Satz für sich entscheiden konnte) oder einer ihrer Söhne der lieben Mama mal zeigen konnte, wer an diesem Tisch das „Sagen“ hatte, wurde von den Zuschauern amüsiert wahrgenommen.
Am Ende des doch recht freundschaftlichen Turniers dann zufriedene Gesichter allerseits, ein einmaliges Ereignis hatte an diesem Tage stattgefunden. Uwe, Hans, Rudi und Helmut gaben sich mit René, Colin, Luca und Nina die Hand, eine Geste, die den tiefen Zusammenhalt eines Vereins würdigt.
Den Junioren und Senioren wird dieser Tag sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Auf vielen Bildern wurden die besonderen Ereignisse und Begegnungen festgehalten. Für alle, die verhindert oder krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnten, anbei ein paar Bilder von diesem tollen Turnier. (Bilder: Uwe Bachmann)